Elba Herbst 2022

Es ist Freitag kurz nach 14.00 als mich Paul im Geschäft abholt. Nach einem kurzen Stopp zu Hause machen wir uns auf den Weg gen Süden. Doch schon vor dem Gotthardtunnel stehen wir im Stau. Nach einer halben Stunde Stop ans Go geht's endlich weiter. Nach einer kurzen Kaffeepause stehen wir an der Grenze schon wieder im Stau und auch in Italien wird es nicht besser. Es ist schon dunkel als wir im Hotel in Lomazzo ankommen. Leider gibt es heute Abend keine Pizza im Restaurant, aber das Essen ist wie immer sehr lecker.

Nach einer ruhigen Nacht und einem sehr feinen Frühstück fahren wir weiter. Es ist fast nichts los auf der Autobahn und wir kommen gut voran. In Piacenza machen wir einen etwas längeren Halt im Decathlon und ersetzen meine kaputte Hose. Natürlich kaufen wir auch noch ein paar andere Sachen. Nachdem der Tank auch wieder voll ist fahren wir weiter. Nächster Halt Mittagessen und 100km später sind wir am Hafen. In 10 Minuten fährt die Fähre, schnell  Tickets kaufen,  im Rückwärtsgang auf's Schiff und schon legen wir ab. Dieses mal fahren wir von Piombino nach Rio Marina, die Überfahrt ist etwas kürzer und mal etwas anderes. Kurze Zeit später sind wir auf Elba und in unserem Häuschen. Nun fangen die Ferien so richtig an.

 

Sonntag 6. November Umrundung des Monte Arco

 

Zuerst geniessen wir unser Frühstück bei Sonnenschein und toller Aussicht in aller Ruhe. Danach fahren wir mit den Velo's nach Porto Azzurro und gleich weiter hoch zur Abzweigung. Die Schotterstrasse geht zuerst steil den Berg hoch. Nach kurzer Zeit biegen wir links ab in einen Single Trail, anfangs noch gut fahrbar werden die Hindernisse immer schwieriger. Doch irgendwann wird die Strecke wieder breiter und fahrbar. 

Wir fahren kreuz und quer durch Capo d'Arco. Hier stehen viele schöne Villen, aber zur Zeit ist absolut nichts los. An dem kleinen Sandstrand Brigantino machen wir Pause, Paul will unbedingt die Wassertemperatur testen. Brrr, also mir ist es eindeutig zu kalt.

Danach fahren wir weiter Richtung Laghetto di Terranera, leider ist der Weg durch ein massives Tor versperrt. Also wieder zurück und einen anderen Weg suchen. Bei der Spiagga di Reale ist dieses mal die Bar geschlossen, also weiter zur Spiagga di Barbarossa. Auch hier ist wie vermutet alles zu. In Porto Azzurro auf der Piazza am Hafen sind noch einige Restaurants geöffnet. Wir entscheiden uns für eine Pizzeria und bereuen es nicht. Danach ist erholen und Sonne tanken im Liegestuhl angesagt. Gegen Abend fahren wir nochmals mit dem Auto zum einkaufen nach Porto Azzurro. Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt tobt das pure leben, es ist Chilbi.

 

Montag 7. November Capoliveri Bike Park

 

Der Himmel ist heute Morgen leicht bedeckt, also ideal für eine Velo Tour.  Kurz vor Abfahrt entdeckt Paul einen defekt an seiner Kette, gut hat er alles dabei. Nachdem ersetzen der Kette machen wir uns auf den Weg zum Capoliveri Bike Park.

Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse biegen wir auf eine kleine Nebenstrasse ab. Stetig geht es nun bergauf bis wir wieder auf der Hauptstrasse sind. Nach ein paar Metern verlassen wir diese wieder und fahren hinunter zur Kirche Madonna delle Gracie. Nun folgen wir einem Single Trail hinauf bis zur Strasse nach Innamorata. Danach fährt Paul direkt hinunter nach Morcone, ich fahre auf der Strasse weiter und wir treffen uns bei der, leider geschlossenen Strandbar wieder.  Nach Innamorata biegen wir ab auf den "Bähnliweg", gegen Schluss der Strecke gibt es viele Steinstufen. Bei einer bleibe ich hängen kippe zur Seite, dann sind auch noch die Beine zu kurz und schon liege ich unter dem Velo. Ausser einem etwas schmerzenden Steissbein ist aber nichts passiert.

Von nun an bleiben wir auf den etwas breiteren Wegen. Nach dem Weingut Ripo Alte geht es nochmals steil hinauf zum Sendemast des Monte Calamita. Auf einer landschaftlich sehr schönen Piste geht es teilweise sehr steil hinunter nach Capoliveri. Nach einer Kaffeepause mit toller Aussicht fahren wir zurück nach Mola.

 

Dienstag 8. November Ruhetag

 

Heute war das Wetter nicht so toll und nach dem gestrigen Sturz brauchte ich etwas Erholung. Wir fahren mit dem Auto nach Porto Azzurro zur Apotheke und zum Einkaufen. Gegen Mittag wird das Wetter wieder besser und wir können unseren Grill testen. Es dauert zwar etwas, aber die Würste sind fein. Irgendwie ist Paul nicht so fit und er legt sich wieder hin, hoffentlich geht es ihm bald wieder gut.

 

Donnerstag 10. November Enfola Runde

 

Laut Wetterbericht sollte es heute regnen, aber wir wurden von der Sonne geweckt. Nach zwei Tagen Erholung wurde es Zeit wieder etwas zu unternehmen. Wir parkieren das Auto am Spiaggia delle Ghiaie am Stadtrand von Portoferreio. Nun fahren wir mit den Velo's der Küste entlang, in einem ständigen auf und ab, nach Enfola. Die anschliessende Schotterstrasse zieht sich gemächlich hoch bis zu einem schönen Picknickplatz. Der Weg um den Monte Enfola ist schmal, rutschig, am Hang entlang, mit vielen Wurzeln und macht überhaupt keinen Spass. Zurück beim Picknickplatz machen wir erstmal Pause. Die Wolken sind auch wieder ziemlich schwarz und wir hören es donnern, also auf dem schnellsten weg zurück zum Auto.

 

Freitag 11. November Laghetto delle Conche

 

Bei Traumwetter starten wir unsere Rundtour in Rio Marina. Wir parkieren das Auto am Hafen und fahren zurück nach Rio nell'Elba.  Vor allem das letzte Stück auf der Schotterstrasse geht steil nach oben. Im alten Waschhaus ist es angenehm kühl und wir machen eine kurze Verschnaufpause.

Vorbei am Friedhof schlängelt sich die Strasse den Berg hoch bis zum Parkplatz Aio di Cacio. Hier starten nicht nur Wanderwege sondern auch einige MTB Strecken. Der Trail ist sehr abwechslungsreich, manchmal einfach, manchmal steinig und ausgewaschenen, aber immer wieder mit tollen Aussichten auf Portoferreio und Enfola. Am Schluss geht es auf einem Forstweg steil hinunter auf die Teerstrasse.

Wir folgen ein kurzes Stück der SP33  bevor es auf den Trail zum Laghetto delle Conche oder dem Laghetto Rosso geht. Durch das vorhandene Erz färbt sich das Wasser Blutrot. Der Weg an das Ufer des Sees ist ziemlich steil und auch zu Fuss nicht einfach. Wir lassen es bleiben und geniessen die Aussicht auf das Festland. Kurze Zeit später sind wir zurück in Rio Marina. Im Ristorante Grigolo lassen wir uns verwöhnen, die Thunfisch Steaks und die gegrillten Garnelen sind sehr fein. Das war wieder ein sehr schöner abwechslungsreicher Tag.

 

Sonntag 13. November Heimreise

 

Am Samstag gehen wir es nochmals ruhig an und packen schon mal zusammen. Am Sonntag Morgen gibt es nicht mehr viel zu erledigen und so sind wir eine Stunde vor Abfahrt am Hafen von Rio Marina. Das Cafe bei der Mole ist geöffnet und wir geniessen einen letzten Espresso auf Elba. Um 9.30 kommt die Fähre und wenig später dürfen wir an Board.

Um 10.00 fahren wir dann los und 45 Minuten später sind wir auf dem Festland. Wir kommen gut vorwärts und nach zwei Stunden machen wir Mittagspause. In der nähe von Mailand trinken wir einen starken und sehr leckeren Espresso und kurz vor Como füllen wir den Tank mit günstigem Diesel. Kaum sind wir wieder auf der Autobahn stehen wir im Stau wegen einer Baustelle. Vor dem Gotthardtunnel stehen wir nochmals etwa 20 Minuten, doch dann rollt es wieder und um 19.00 Uhr sind wir zu Hause.

Es war wieder sehr schön und erholsam in "unserem Häuschen" in Mola