Sardinien 2023

Samstag 28.10.23

 

Samstag Morgen, nach einer sehr anstrengenden Woche packen wir die letzten Sachen zusammen und fahren um 11.00 Uhr los. Für die zwei Kilometer Stau am Gotthard brauchen wir etwa zehn Minuten, dafür dauert es etwas länger am Zoll und bei der Baustelle danach in Italien. Auf der Raststätte vor Lomazzo essen wir sehr feine Paninis. Gut gestärkt stürzen wir uns ins Getümmel auf der Stadtumfahrung von Mailand. Endlich lässt der Verkehr nach und wir kommen wieder zügig voran. Nach einer erneuten Pause mit Cafe und Apfelstrudel geht die Fahrt hinunter ans Meer und um 18.30 Uhr treffen wir im Hafen von Livorno ein. Es hat noch nicht sehr viele Fahrzeuge und wir stehen ziemlich weit vorne. Nach den schlechten Erfahrungen beim Essen auf der Fähre bei der Hinfahrt nach Korsika im Sommer beschliessen wir im Hafen zu Essen, naja der Magen war voll. Danach entdecken wir noch eine Pizzeria, währe wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen. Endlich kommt die Fähre und wir können hinein fahren. Alle Fahrzeuge passen auf ein Deck auf diesem grossen Schiff. Die Kabinen sind gross, das Essen sieht lecker aus, alles Tiptop. Wir genehmigen uns noch einen Absacker auf dem Pooldeck.

 

Sonntag 29.10.23

 

Nach einer ruhigen Nacht sind wir schon früh wach, das hat wahrscheinlich mit der Zeitumstellung zu tun. Wir gehen hinauf zum Pooldeck und geniessen die ersten Sonnenstrahlen. Um sieben Frühstücken wir gemütlich und sehr lecker und um 8.00 Uhr sind wir in Golfo Aranci. Wir wollen zuerst zur Cala Moresca, aber auf halber Strecke hat es ein Fahrverbot. Also kehren wir um, immerhin gibt es noch schöne Bilder von der Fähre.

Wir fahren weiter zur Spiaggia Bianca. Im 2016 waren wir alleine da unten und haben gefrühstückt, aber es hat ja genügend Platz. Paul geniesst das baden im Meer und wir planen den heutigen Tag.

Wir fahren Richtung Süden nach Orgosolo. Das Bergdorf ist berühmt für seine Malereien an den Hausfassaden. Wir parkieren das Auto bei der Touristen Information und spazieren durch die engen Gassen.

Danach fahren wir an die Küste zum Campingplatz Telis in Arbatax, einer der wenigen noch geöffneten Plätze direkt am Meer. Gegen Abend wird der Wind immer heftiger und wir stellen das Zelt doch noch auf. Durch den neuen Schwenkarm können wir die Heckklappe, trotz Velos, problemlos öffnen. Das ist wirklich super.

 

Montag 30.10.23

 

In der Nacht hat der Wind nachgelassen. Am Morgen ist der Himmel leicht bedeckt und wir beschliessen eine kleine Runde mit den Velos zu drehen. Zuerst fahren wir nach Arbatax und besichtigen den roten Felsen mit dem dazugehörigen Steinmännchen  Museum.

Danach fahren wir durch das Industriegebiet und dem wunderschönen Sandstrand entlang. Beim Fischrestaurant der Cooperativa geht es über eine kleine Brücke und auf einer Kiesstrasse und einer weiteren Brücke zu einem verschlossenen Tor, was nun? Auf der anderen Seite kommt eine Familie angeradelt. Gemeinsam schaffen wir es das Tor auszuhängen, das einhängen klappt nicht mehr so gut. Nach einem kurzen Abstecher an den Strand Isula Manna und einer Bachdurchfahrt erreichen wir die Spiaggia di Iscrixedda. Hier machen wir erstmal Pause. Der Wind wird wieder stärker und wir fahren auf dem kürzestem Weg nach Tortoli. Die Pizza in der dortigen Pizzeria schmeckt richtig lecker.

Danach fahren wir noch an den Strand di San Gemiliano. Die Wolken werden immer dunkler, es wird langsam Zeit zurück zum Campingplatz zu fahren. Einen kleinen Abstecher zum Torre San Gemiliano liegt aber noch drin. Der Turm ist Nachts beleuchtet und wir sehen ihn vom Campingplatz. Der Wind wird immer stärker und es sieht bedenklich nach Regen aus, mal schauen wie das weiter geht.

 

Dienstag 31.10.23

 

Der Wind hat die dunklen Regenwolken vertrieben und es gab eine Sternenklare Nacht. Am Morgen werden wir von der Sonne und blauem Himmel geweckt. Wir packen zusammen und fahren weiter gen Süden. Unser heutiges Ziel ist der Stellplatz an der Spiaggia di Feraxi. Das Gelände ist weitläufig und für jeden gibt es den richtigen Platz. Am Anfang stehen die Wohnmobile, dann wird der Weg  sandiger und es trauen sich nur noch kleinere Fahrzeuge weiter. Wir stehen etwas geschützt im Pinienwald hinter einer Düne. Der Sandstrand ist wunderschön. Der kurz darauf wieder einsetzende Wind und der Hunger treiben uns zurück zum Auto. Nachdem Mittagessen bittet uns ein Österreicher um Hilfe, er ist mit seinem gemieteten Wohnmobil im Sand stecken geblieben. Es war gar nicht so leicht in da wieder rauszuholen und Bilder haben wir auch keine gemacht. Danach gehen wir nochmals an den Strand und geniessen die Sonne.

 

Mittwoch 1.11.23

 

Die Nacht ist ruhig, angenehm warm und Windstill. Wir werden durch einen wunderschönen Sonnenaufgang geweckt. Kaum sind wir fertig mit dem Frühstück kommt der nette Besitzer des Stellplatzes angefahren und kassiert die 8 Euro Übernachtungsgebühr. Wir packen schonmal zusammen bevor wir nochmals an den Strand wollen, doch kaum sind wir fertig fängt es an zu tröpfeln. Das nennt man wohl gutes Timing.

Früher als geplant fahren wir an die Costa Rei. Es ist nicht mehr viel los hier. In einer Bar trinken wir einen leckeren Cappuccino. Danach fahren wir zum noch geöffneten Campingplatz Capo Ferrato. Kaum haben wir alles aufgestellt fängt es wieder an zu tröpfeln. Kurze Zeit später scheint wieder die Sonne und wir laufen am Strand entlang zum nahegelegenen Restaurant Chaplin. Heute Mittag ist zum letzten mal geöffnet vor der Winterpause und diese Gelegenheit nützen auch viele Italiener. Das Essen ist hervorragend und wird spazieren zufrieden zurück. Am Nachmittag scheint mehrheitlich die Sonne, hoffentlich bleibt es die nächsten Tage so.

 

Donnerstag 2.11.23

 

Das Wetter verändert sich ständig, nur der Wind ist sehr beständig. Wir wollen noch zum Biken in die Nähe von Pula. Da wir genügend Zeit haben fahren wir die Küstenstrasse nach Cagliari und nur weil der Gasvorrat knapp wird machen wir einen Boxenhalt im Decathlon. Eine halbe Stunde später sind wir auf dem Campingplatz Cala d'Ostia, aber irgendwie gefällt es uns hier einfach nicht, keine Ahnung weshalb. Was nun?

Planänderung, uns hat es auf dem Stellplatz am Feraxi Beach super gefallen. Warum fahren wir nicht dahin zurück und geniessen noch die letzten zwei Tage? Gesagt getan. Wir finden wieder einen super schönen Platz und geniessen am Abend eine feine 400 Gramm schwere Salsiccia vom Grill mit Risotto und einem guten Glas Rotwein. Eigentlich braucht es wenig um Glücklich zu sein.

 

Freitag 3.11.23

 

Das war eine richtig stürmische und unruhige Nacht. Wir wurden im Auto heftig durchgeschüttelt und wachten immer wieder auf. Doch am morgen sah alles wieder anders aus, Sonnenschein, blauer Himmel, kaum Wind und angenehm warm.

Nachdem Frühstück drehen wir mit den Velos eine kurze Runde. Zuerst fahren wir mir einigen Abstechern an den nördlichsten Punkt des Strandes. Die Hunde des Fischzucht Betriebes dort sind von unserem erscheinen nicht begeistert und wir kehren um. 

Danach fahren wir an den südlichsten Punkt. Kaum sind wir zurück beim Auto fängt es an zu regnen und wir sehen einen wunderschönen Regenbogen. Danach setzt der Wind wieder ein und es wird kühler. Wir beschliessen doch noch das Zelt aufzubauen. Das war die richtige Entscheidung, denn gegen Abend wird das Wetter immer schlechter. 

 

Samstag 4.11.23

 

In der Nacht hat es aufgehört zu regnen am Morgen scheint wieder die Sonne, aber es ist etwas kühler geworden. Durch den Regen blühen auf den Dünenhügeln eine spezielle Art Lilien. Wir packen langsam zusammen und verlassen diesen schönen Ort. Bye bye Feraxi Strand, wir sehen uns wieder.

Nun geht es Richtung Norden. Wir geniessen die Aussicht auf Lanusai und Arbatax. Bei einem kleinen Tankstellen Restaurant essen wir ganz feine Paninis. Da wir genügend Zeit haben shoppen wir noch etwas in einem Einkaufszentrum vor Nuoro. 

Nun geht es zügig nach Golfo Aranci. Eigentlich wollten wir nochmals zur Spiaggia Bianca, aber das Wetter wird wieder schlechter. Das einzige offene Cafe finden wir direkt am Hafen. Wir sind etwas früh dran, aber da wir schon wieder umgebucht wurden ist es vielleicht gar nicht so schlecht. Die Fähre bringt uns nach Piombino und nicht zurück nach Livorno. Das ist nicht weiter schlimm und pünktlich legen wir ab. Das Essen im Selbstbedienungs Restaurant sieht lecker aus, das finden auch viele andere und die Schlange beim anstehen ist lang. Darauf haben wir keine Lust. Im Restaurant gibt es noch genügend Platz und wir lassen uns so richtig verwöhnen. Diese Entscheidung war Goldrichtig den das Essen war sehr gut.

 

Sonntag 5.11.23

 

Wir sind früher als gedacht in Piombino und das Wetter ist auch besser als erwartet. Das Frühstück fällt heute aus, dafür kommen wir ziemlich schnell von der Fähre. Wir kommen gut vorwärts bis auf einen kleinen Stau vor der Grenze. In Bellinzona machen wir eine etwas längere Mittagspause. Die zwei Kilometer Stau am Gotthard bringen wir auch noch hinter uns und schon bald sind wir zu Hause.

 

Fazit

Eine Woche Sardinien ist zwar kurz, aber es hat sich definitiv gelohnt.