Endlich Ferien und wir können den Innenausbau testen. Werden wir gut im Auto schlafen? Ist der Ausbau zweckmässig und haben wir an alles gedacht? Nach den 2 Wochen wissen wir sicher mehr.
Nachdem alles im Auto seinen Platz gefunden hat geht es endlich los. Auf der Axenstrasse und durch die Schöllenenschlucht geht es nur langsam vorwärts. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir über die Furka. In Reckingen im Restaurant Blinnenhorn sitzen wir auf der Terrasse und geniessen das Wildmenu auf unseren Tellern.
Zügig fahren wir weiter Richtung Grosser St. Bernhard. In Sembrancher an der Tankstelle haben wir noch eine kleine Kollision. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert und wir fahren ohne Zwischenhalt weiter. Nach Bourg-Saint-Maurice kommen wir in ein heftiges Gewitter und es ist ziemlich kühl geworden. Beim letzten Tageslicht aber ohne Regen erreichen wir den Campingplatz von Val d'Isere.
Nach einer wärmenden Suppe fallen wir um 21.00 müde in unser Bett. Die Nacht ist sehr kalt und am Morgen haben wir
Kondenswasser im Auto, aber wir haben gut geschlafen. Wir erkundigen uns im Tourismusbüro nach dem 4x4 Gelände. Leider wurde es geschlossen. Für die Skipisten wird alles plattgewalzt, aber im Sommer ist es ein Naturschutzgebiet.
Wir haben die Strasse auf den Col d'Iseran fast für uns alleine. In Bonneval-sur-Arc biegen wir links in ein Seitental ab und finden eine tolle Badestelle.
Als nächstes fahren wir nach Lanslebourg. Der Sparmarkt ist leider geschlossen, also geht es gleich weiter zum Col de Met. Zuerst fahren wir auf einer breiten Piste bis zu einem Skilift. Der Weg wird etwas schmaler ist aber gut zu fahren. An einer Abzweigung biegen wir falsch ab, merken es aber bald. Danach ist die Orientierung sehr einfach. Da ich nicht Schwindelfrei bin finde ich die letzten Kehren nicht ganz so toll. Oben ist die Aussicht dafür wunderschön, leider etwas windig und dadurch auch zu kalt zum Übernachten.
Nach einer nicht ganz ruhigen aber angenehm warmen Nacht auf dem Camping Don Bosco fahren wir zuerst auf den Colle Sommelier.
Trotz des immer schlechter werdenden Wetters fahren wir auf den Mont Jafferau. Wir sind gespannt wie es ist, mit einem langen Jeep da hoch zufahren. Ohne Probleme geht es die steilen und steinigen Kehren hinauf, liegt natürlich auch an meinem Fahrer. Bei dem ungemütlichen Wetter haben wir das Fort für uns alleine. Beim losfahren kommen uns noch 4 Velofahrer entgegen. Beim Fort Foens hat es angefangen zu regnen. Zum Einkaufen und Tanken haben wir noch einen Abstecher nach Briacon gemacht. Am Abend hat es aufgehört zu regnen und wir unterhielten uns noch lange mit den Motorradfahrern neben uns.
Von Sestriere fuhren wir über die Assietta Kammstrasse nach Usseux. Nach einem kurzen Zwischenstop im Decathlon in Cuneo ging es ohne Pause weiter nach Limone. Der Campingplatz hat uns nicht so gefallen, alles fuhren wir durch den Tunnel nach Tenda. Der kleine, einfache Camping liegt schön am Fluss und man ist zu Fuss schnell im Dorf.
Auf einer schönen Naturstrasse fahren wir durch den Wald zum Bois d'Ours. Nach ca. einer Stunde fahrt sind wir auf dem Tendapass. Nach einem kurzen Stop am Fort Central freuen wir uns auf die Ligurische Grenzkammstrasse, auch wenn man jetzt Maut bezahlen muss. Die Strecke ist fahrerisch sehr einfach, landschaftlich aber wunderschön, vor allem bei dem Wetter. Auf dem Campingplatz in Sospel treffen wir die Töfffahrer von Oulx wieder und Paul testet die Temperatur vom Pool.
In der Nacht gab es ein heftiges Gewitter. Am morgen ist es aber wieder schön. Wir müssen langsam wieder Richtung Norden. Auf kleinen Strassen bei Sonnenschein fahren wir über den Col de la Bonette. In Larche auf dem kleinen Camping les Marmottes bekommen wir einen schönen Stellplatz. Am Abend und in der Nacht ist es sehr kalt.
Am morgen war der Chef natürlich nicht auf dem Platz. Nach mehrmaligem Klingeln und warten legten wir das Geld hinter den Tresen. Wir machen uns auf den Weg zum Col du Parpaillon. Kurz vor dem Tunnel fängt es an zu schneien. Brr ist das unfreundlich hier oben.
Auf der anderen Seite des Tunnels kommen uns 1 Töfffahrer, 3 Autos und ein portugisischer Velofahrer entgegen, respekt bei dem Wetter. Gegen Mittag wird es wieder wärner und die Sonne kämpft sich durch die Wolken. Wir sind die einzigen Gäste auf dem Camping bei Embrun. Durch die Erfahrung von heute morgen bezahlen wir den Platz gleich.
Die Nacht ist wieder sehr kalt. Wir machen im Nieselregen einen Spaziergang am Lac Lauzet. Danach besichtigen wir noch die Festung Mont Dauphin. Das Wetter wird einfach nicht besser. Langsam haben wir genug von der Kälte und der feuchten Luft.
Die Nacht war eisig kalt und die Bergspitzen sind weiss, wir haben genug. Bis ans Mittelmeer sind es ca. 380 km, also zusammen packen und den Motor starten. Über den Col de Vars und am Verdon entlang fahren wir durch kleine schöne Dörfer nach Agay. Endlich können wir wieder offen fahren. Der Camping ist sehr voll und wir ergattern noch den letzten freien Platz. Wir müssen uns erst wieder an so viele Menschen gewöhnen, nach der Ruhe der vergangenen Tage, aber wir geniessen die wärme.
Nach einer ruhigen und warmen Nacht fahren wir ins Estelle Gebirge hinter Agay. Von hier oben hat man eine tolle Aussicht. Für eine ausgiebige Wanderung ist es aber zu heiss so ohne Schatten. Ich weiss, uns kann man es auch nie recht machen. Wir fahren dann an einen schönen Strand und geniessen die Abkühlung im Meer.
Heute machen wir einen Ausflug zur Gorges Verdon. Die Aussicht von der Strasse in die Schlucht sind Atemberaubend. Wir halten oft an und brauchen dadurch ziemlich lange für die Runde um die Schlucht
Gegen Abend sehen wir viele Gänsegeier. Der Himmel ist fast Schwarz vor lauter Vögel.
Den nächsten Tag verbringen wir auf dem Campingplatz, spazieren ins Dorf und am Strand entlang. Gegen Mittag wird es richtig dunkel und es folgt ein heftiges Gewitter. Einige Plätze stehen unter Waser und der Weg sieht aus wie ein Bachbett. Am Abend gehen wir Vietnamesisch essen, mhh lecker.
Nach einer Hotelübernachtung in Grenoble und Abendessen beim Chinesen treffen wir am nächsten Mittag zuhause ein.
Fazit
Leider hat das Wetter nicht so mit gemacht, vor allem die kälte machte uns zu schaffen. Der Ausbau des Jeeps hat super gepasst und wir haben sehr gut geschlafen.