Marokko 14.10 - 09.11.2017

Samstag 21.10.2017

Nach einer ruhigen Nacht und einem feinen Frühstück fuhren wir nach Beni Mellal. Dort haben wir zuerst im Marijane eingekauft, den Geldautomaten geplündert und getankt, nun kann es endlich losgehen. Wir fahren weiter zum Camping Zebra in Ouzout. Herzlicher Empfang von Paul, schöner sauberer Platz mit tollen Sanitäranlagen.

Sonntag 22.10. 2017

Heute laufen wir zu den Wasserfällen. Zwischen vielen Restaurants und Souveniershops geht es 110 meter nach unten. Wir sind früh unterwegs und die Betreiber sind beim Einrichten und lassen uns in Ruhe. Immer wieder gibt es herrliche Ausblicke zu den Wasserfällen. Unten verzichten wir auf die Bootstour und schauen etwas den Affen zu. Auf der anderen Seite laufen wir wieder nach oben und folgen dem Fluss bis zur Ortschaft. In einer kleinen Bäckerei kaufen wir frisches Brot.

Montag 23.10.2017

Heute haben wir uns schweren Herzens vom Camping Zebra verabschiedet. Auf kleinen Strassen ging es bis zur gut ausgebauten Hauptstrasse N9. Die Strasse führt über mehrere Pässe bis auf über 2100 meter über Meer. 

Wir fuhren denn Umweg über die P 2016, eine sehr kurvenreiche aber landschaftlich wunderschöne Strecke, vor allem gegen schluss mit den wunderschönen Lehmhäusern und den Gärten. In Ouarzazate fuhren wir auf den Campingplatz les Palmieres, nichts besonderes aber WIFI. Ich habe mir zwar eine SIM Karte gekauft bringe sie aber nicht zum laufen.

Dienstag 24.10.2017

Nach einer nicht ganz ruhigen Nacht ging es weiter zur Dades Schlucht

Dann ging es auf die P 7104. Am Anfang der Piste zeigten uns ein paar Männer mit Handzeichen  an, dass die Strecke gesperrt sei. Das hatten wir gestern schon und als wir anhielten wollte er uns irgendwelche überteuerten Mineralien Verkaufen, nicht mit uns. Ausserdem sind gesperrte Strassen mit quer über die Strasse gelegten Steinen gekennzeichnet. Also freundlich winken und weiterfahren. Die Strecke verläuft zuerst im Bachbett und ist sehr holprig und wellig. Erst als es hinauf zum Pass auf über 2600 müM geht wird es etwas ruhiger. Oben angelangt werden wir von 4 Russen empfangen und zum Tee eingeladen. Danach geht es auf guter Piste hinunter zur Terrstrasse. Die Bewohner in dieser verlassenen Gegend sind sehr arm. Vor allem die Kinder fordern penetrant nach Geld und Geschenken.

Zurück auf Asphalt geht es hinunter durch die enge und mit Souvenirgeschäften vollgestopte Todra Schlucht. Auf dem einfachen und sauberen Camping Le Lac Garden of Eden geniessen wir die heisse Dusche und das freie WIFI.

Mittwoch 25.10.2017

Wir verlassen diesen schönen Ort mit einem letzten Blick zurück zur Todra Schlucht. In Thingir füllen wir den Alkoholbestand wieder auf und fahren nach Erfoud. Kurze Zeit später sehen wir die ersten Dünen des Erg Chebbi. Wir fahren direkt darauf zu und suchen uns an der Ostseite ein ruhiges Plätzchen. Wir bauen unser Camp auf und genehmigen uns einen Apero, den haben wir uns verdient.

Donnerstag 26.10.2017

Heute morgen lassen wir uns Zeit und geniessen die Ruhe und das ungestört sein. Gegen Mittag fahren wir los Richtung Taouz.

Als es wieder etwas steinig wird machen wir halt um die Reifen wieder aufzufüllen. Beim zweiten Pneu macht der Kompressor schlapp. Er ist noch überhaupt nicht warm und die Sicherung ist auch ok. Sieht nach Kabelbruch oder so aus. Also zusammenpacken und langsam doch nach Merzouga zum Reifenhändler.

Dann kann es wieder weiter gehen. In der Nähe der Kasbah Ouzina hat es wieder Dünen und wir suchen uns ein schönes Plätzchen für die Nacht. Heute sind wir nicht gerade weit gekommen dafür geniessen wir die wunderschöne Landschaft.

Freitag 27.10.2017

Heute fahren wir weiter nach Zagora. Die Piste ist manchmal steinig, sandig oder hat übles  Wellblech, teilweise ist sie aber auch ganz flach und man kann es richtig fliegen lassen. 

Aufpassen muss man aber schon. Von weitem sehen wir in einem Sandloch einen Iveco auf der Seite liegen. Das Auto ist ins schleudern gekommen, auf einen Kamelgrasbuckel gekommen und gekippt. Zum Glück ist den beiden Franzosen nichts passiert. Vier Marokkaner mit zwei Autos sind von der nahen Kasbah zur Hilfe gekommen. Gemeinsam konnten wir das Auto wieder aufrichten und hatten Zeit zum Bilder machen. Danach kam ein Truck angedonnert, gefolgt von einem Rudel Töfffahrer und mehreren Autos. Nachdem der Lkw den Iveco zurück auf die Piste gezogen hat, haben Sie in gleich zur Kasbah geschleppt um im Schatten nachzusehen ob Sie die Reise auf eigenen Rädern fortsetzen können.

Wir sind dann mit unserem goldfarbenen Ersatzrad weiter nach Zagora auf den Camping Le Jardin de Zagora. Die Sanitäranlagen lassen zu wünschen übrig, dafür gibt es freies WIFI. Gegen Abend laufen wir zu Fuss in die Stadt. Wir brauchen noch einen kleinen Schraubenzieher um den Kompressor aufzuschrauben. Die Leute sind recht aufdringlich, jeder ist dein Freund, will Dir helfen und etwas verkaufen. Wir kaufen noch feines frisches Brot, dann geht es zurück zum Camping und Paul versucht den Kompressor zu flicken, klappt aber nicht zu hundertprozent.

Samstag 28.10.2017

Sogar an der Tankstelle heute morgen wollen geschäftige Mechaniker uns überreden den Jeep zu überprüfen. Dabei ist bei unserem Auto bis jetzt alles bestens. Wir fahren Richtung M'Hamid und biegen in Tagounite links ab. Die Fahrt geht kilometerland durch Palmenhaine. Danach folgt eine sehr wellige Piste die uns zu einer Militärzone führt. Wir haben keine Lust auf Disskusionen und drehen um. Es gibt hier genug Pisten die Legal sind.

Eigentlich wollten wir in M'Hamid auf den Campingplatz. Dafür ist es nun aber noch zu früh und der Platz sieht auch geschlossen aus. In der Bäckerei kaufen wir frisches Brot, direkt aus dem Lehmholzofen und noch heiss. Ausserdem füllen wir die Wasservorräte auf und dann kann es weitergehen. Das erste Stück ist sehr versandet mit tiefen, weichen Spuren. Danach fahren wir über riesige Stein- und Chottebenen. 

Wir haben eine Gruppe Franzosen vor uns, welche sehr gemütlich Unterwegs sind. Wir entschliessen uns auf einen Hügel zu fahren um Fotos zu machen. Man ist das schön hier oben, verschiedene vesandete Terassen mit Blick zum Erg Cheggaga. Wir bleiben hier, geniessen die Ruhe und machen am Abend ein kleines Feuer.

Sonntag 29.10.2017

Nach einer ruhigen Nacht geniessen wir die schöne Stimmung am Morgen. Dann geht es wieder hinunter von unserem Berg. Die Piste ist manchmal sehr, sehr steinig und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Dafür ist die Fahrt über den Lac Iriki sehr entspannt und ruhig. Unser letzter Wegpunkt sollte bei einer grossen Düne im Erg Cheggaga enden, doch weit und breit ist keine Düne. Die Pisten enden alle bei irgendwelchen Touricamps und einfach so irgendwo alleine reinfahren haben wir keine Lust. Die letzten Kilometer nach Foum Zguid rumpeln wir über übles Wellblech.

Nach Einkaufen und Tankstopp fahren wir auf einer anfangs scchönen Piste in Richtung Tissint. Kurz nach einem einzelnen Haus kann man zu einem Brunnen abbiegen und einen Abstecher in eine pittoreske Wüstenlandschaft mit Sicheldünen und Palmen tun, laut 4x4 Führer. Das Haus haben wir gefunden, die Piste aber nicht. Also Querbeet zum Brunnen und weiter zu den Dünen. Beim letzten Wegpunkt wieder keine Dünen dafür eine frische LKW Spur. Was nun, zurück rumpeln oder der Spur folgen? Wir entschliessen uns weiter zufahren und folgen dem Flussbett, hoffentlich ist das die richtige Entscheidung. Es wird dann doch noch sandig und ist nicht immer ganz einfach. Aber Paul und der Jeep meistern auch diese schwierigen Passagen ohne Probleme. Wir sind aber froh als wir wieder eine gute Piste erreichen.

In Tissint besichtigen wir die Wasserfälle und den Teich. Danach fahren wir ein Stück zurück zu kleineren und einsameren Pools. Am Strassenrand haben sie tiefe gräben ausgehoben um neue Kabel zu verlegen, dass machte die Zufahrt etwas schwierig. Nach einem erfrischendem Bad beschliesen wir hier zu bleiben.

Montag 30.10.2017

Auch in dieser Nacht werden wir von niemanden gestörrt und können in Ruhe zusammenpacken. Heute planen wir gemütlich nach Tafraoute auf einen Campingplatz zufahren. Wieder einmal richtig Duschen und ins Internet, danach eventuel im Dorf Essen.

Die Fahrt geht mitten durch die Berge. Wunderschön zu fahren mit grandiosen Ausblicken und einmaligen Landschaften. Tafraroute ist ein quirliges Städtchen mit gut sortiertem Laden und alle wollen Dir irgend etwas verkaufen. Der Camping hat zwar keinen Schatten, aber saubere Sanitäranlagen und WIFI. Also heute ist der Plan aufgegangen und morgen sehen wir weiter.

Dienstag 31.10.2017

Am morgen packen wir zusammen und fahren zu den, vom französische Künstler Jean Verame 1984 bunt angemalten rund geschliffenen Granitblöcken. Sieht irgendwie komisch aus und hat doch seinen eigenen Reiz. Diese Art von Kunst gefällt nicht jedem.

Danach fahren wir über einen 1800 MüM hohen Pass um anschliessend durch eine enge wunderschöne Schlucht hinunter zufahren. Danach biegen wir ab um eine etwas breitere Schlucht mit vielen Palmen wieder hinauf zu fahren. Ganz tolle Landschaft hier.

Gegen Mittag sind wir wieder bei den farbigen Steinen. Beim Mittagessen beschliessen wir nach Guelmim in den Marjane Supermarkt zufahren. Etwas frisches Fleisch heute Abend auf dem Teller wäre nicht schlecht. Auf mehr oder weniger guten Strassen sind wir nach 3 Stunden Fahrt dort. Nachdem Einkauf fahren wir nach Sidi Ifni ans Meer. Beim Nachtessen geniessen wir die Trutenschnitzel mit einem feinen Hörndlisalat und einem Glas Roten.

Mittwoch 1.11.2017

Heute geht die Fahrt zuerst in die Höhe. Wir geniessen die Aussicht hinunter nach Sidi Ifni. Danach fahren wir auf guten Pisten durch die Hügel. Gestern hatten wir die unterschiedlichsten Bäume am Strassenrand, heute bewundern wir verschiedene Kakteen und Blumen.

Nach kurzweiliger Fahrt erreichen wir das Fort Bou Jerif. Wir stolpern etwas durch die Ruinen, erkennen kann man nicht mehr sehr viel von der ehemaligen Anlage. Dafür sieht das Hotel und der Campingplatz sehr schön und ansprechend aus.

Danach fahren wir zur Plage Blanche. Seit es verboten ist hier zu Campen ist der Ort und der Strand Menschenleer. Wir fahren etwas am Strand entlang, aber es ist noch zu feucht und wir hinterlassen ziemlich tiefe Spuren. Während der Mittagspause beschliessen wir umzudrehen. Das Auto am Strand verlochen während einer Pause kennen wir aus dem Oman zu genüge, darauf haben wir keine Lust. Bis jetzt haben wir weder Schaufel noch Sandbleche gebraucht und das soll auch so bleiben.

So oft wie möglich fahren wir an der Küste entlang. Die Piste ist die ersten 30 km ziemlich übel. Es geht steil rauf und auch wieder runter mit vielen Löchern und über Stufen. Der Jeep und vor allem der Fahrer machen ihre Sache aber super gut. Endlich erreichen wir wieder eine richtige Strasse. Wir machen noch einen Abstecher zu einem Strand, zuerst ist der Untergrund kiesig und fest. Als wir auf der anderen Seite des Oueds wieder hinausfahren wollen wird das Kiesbett immer tiefer und wir immer langsamer bis wir stehen bleiben. Das hat uns gerade noch gefehlt. Mit Untersetzung und gefühlvollem Gasfuss schaffen wir es alleine wieder hinaus. Puh, Glück gehabt. Danach fahren wir gemütlich nach Sidi Ifni.

Donnerstag 2.11.2017

Heute verlassen wir Sidi Ifni wirklich. Es wird Zeit Richtung Casablanca zu fahren, da ich am Sonntag den Flieger erreichen sollte.

Wir fahren auf einer Teerstrasse der Küste entlang und machen einen Abstecher an den Klippenrand. Danach geht es weiter bis Legzira, mit einigen Cafes, Restaurants, Zimmer-und Quadvermittung. Wir laufen am Strand entlang bis zum Felsentor.

Danach geht es weiter zum Aglou Plage und in den Nationalpark Souss Massa. Die Landschaft ändert sich schlagartig. Auf der linken Seite der Atlantik und rechts Dünenlandschaft, irgendwie ganz komisch. Teilweise hat es sehr tiefe weiche Sandspuren, nur nicht noch steckenbleiben. Am späten Nachmittag erreichen wir den Camping International Wassay Beach, ein grosser leerer Platz direkt am Strand.

Freitag 3.11.2017

Heute fahren wir auf dem schnellsten Weg nach Marrakesch. Zuerst geht es zum Einkaufen in den Carrefour, danach auf den Camping Relais de Marrakech. Sehr schöner Platz mit vielen Bäumen. Morgen wollen wir die Stadt besichtigen.

Samstag 4.11.2017

Wir verbringen einen gemütlichen morgen und unterhalten uns mit den unterschiedlichsten Leuten auf dem Platz. Es gibt immer neues und interessantes zu erfahren. An der Reception kann ich mein Flugticket ausdrucken lassen, leider muss ich morgen schon wieder nachhause.

Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Grandtaxi vom Camping in die Stadt. Da die anderen Mitfahrer an den Flughafen müssen dauert die Fahrt etwas länger. Der Verkehr ist ziemlich chaotisch, überall hat es Mofafahrer, Fussgänger und hupende Autos. Am Platz Djemaa el-Fna angekommen machen wir erstmal einen Rundgang durch den Souk. Erstaunlicheweise werden wir kaum bedrängt und können in Ruhe das Angebot ansehen. Zurück auf dem Platz geniessen wir einen Tee auf einer der Terassen. Langsam wird es dunkel und der Platz füllt sich mit Essensständen und Leuten. Wir drehen erstmal eine Runde bevor wir uns für einen Stand entscheiden. Eine gute Wahl, das Essen ist fein und man kann das Treiben um einen herum geniessen.

Sonntag 5.11.2017

Heute morgen haben wir es nicht sehr eilig mit zusammenpacken, aber es hilft alles nichts ich muss zum Flughafen. Jetzt zickt auch noch das Navi rum und meint wir brauchen für etwa 240 km 5 Stunden. Die Autobahneinfahrt und den Flughafen finden wir sicher auch ohne. Irgendwann funktioniert alles wieder und keiner weiss genau wieso. Da Paul sowieso nicht ins Flughafengebäude darf verabschieden wir uns draussen und er macht sich auf den Heimweg. 

Ich bin natürlich über 2 Stunden zufrüh, habe nur Handgepäck und das Ticket in der Tasche. Ich kann es also ganz gemütlich nehmen. Nach der ersten Gepäckkontrolle geht es zur Ticketkontrolle. Als ich endlich vorne stehe heisst es meine ausgedruckte Boardkarte ist nicht gültig und muss bei der Fluggesellschaft umgetauscht werden. Also wieder durch die ganze Halle zurück. Bei den Schaltern stehen viele Leute mit

Koffern an, doch ganz hinten hat es noch einen Webschalter. Alles ok, nur noch den Ausreisezettel ausfüllen, wieder zurück und anstehen. Diesesmal klappt es ohne Problem und nach mehreren Kontrollen durch den Zoll und die Polizei heisst es nur noch für den Ausreisestempel anstehen. Der Typ will unbedinngt den Namen des Hotels wissen, Campingplatz geht nicht da ich alleine Unterwegs bin und kein Gepäck dabei habe. Nach längerer Diskussion akzeptiert er das Hotel der ersten Nacht. Das ganze hat fast 2 Stunden gedauert, es reicht gerade noch eine Flasche Wasser zukaufen bevor ich ins Flugzeug steige. Der Flug ist angenehm, erst am Schluss wird es etwas unruhig und eine Stunde nach der Landung bin ich schon zuhause. es ist sehr kalt geworden in der Schweiz.

Paul ist in der Zwischenzeit auf dem Camping in Moulay Bousselham angekommen und hat im Dorf gegessen. Morgen will er nach Tanger und zurück auf das Festland.