Sardinien 2018

vom 19.10-4.11

Vorbereitung

Vor einer Reise gibt es einiges zu tun, aber der Aufwand lohnt sich. Man plant Strecken, ändert wieder alles und am Schluss kommt es doch anders, dafür wird die Vorfreude immer grösser.

  1. Campingplätze: Da Ende Oktober/Anfangs November viele Plätze geschlossen sind suche ich im Internet nach offenen Campingplätzen. Alle in Frage kommende Plätze werden im Navi markiert.
  2. Sehenswürdigkeiten:  Der Reiseführer und die Strassenkarten sind 2 Jahre alt und müssen nicht ersetzt werden.
  3. Offroad fahren:  Von der letzten Reise haben wir noch den mdmotführer Sardinien West, davon sind wir aber die meisten Strecken schon gefahren. Wir bestellen das Trackbook mit 43 Routen. Die GPS Punkte überträgt Paul ins Navi.
  4. Wandern: Etwas Bewegung schadet nicht, also bestellen wir noch den Rother Wanderführer. Mit dem mitgeschickten Passwort können die Routen bequem runtergeladen werden.
  5. Navigation:  Auf unseren Tablets wie auch im Auto haben wir den Osmand installiert. Das funktioniert Off-sowie Onroad problemlos.

Jetzt noch die Fähre buchen, das Auto Checken und beladen. Endlich kann es losgehen.

 

SARDINIEN WIR KOMMEN

Gemütlich fahren wir am Freitag nach Livorno. Nach einem Tankstop vor der Grenze und einem Besuch des Decathlon in Piazenza verlassen wir die Autobahn am späten Nachmittag und fahren an den Strand bei Tirrenia. Wir beobachten die Kitesurfer bei ihrem Tanz über den Wellen und trinken einen Cafe an der noch geöffneten Strandbar. 

Da wir nicht gerne im dunkeln fahren machen wir uns frühzeitig auf den Weg. Unser Schiff  legt nicht im Fährterminal ab sondern im Industriehafen. Wir finden die Einfahrt ohne Probleme und werden gleich vom Zoll raus gewunken. Nach der Kontrolle der Papiere fragt er uns nach dem Zweck der Reise. Beim Stichwort Camping will er unsere Gasflasche sehen, ich zeige ihm unsere kleine Kartusche und das Thema ist zum Glück erledigt. Er reklamiert nur noch wegen dem Sackmesser in der Mittelkonsole und wir verstauen es hinten im Gepäck. Danach heisst es warten. Wir sind bei den letzten die auf das Schiff fahren, vielleicht aber auch die ersten morgen früh. Nach einem Absacker auf dem Pooldeck geht es in die Kabine.

Nach einer ruhigen Nacht werden wir morgens um 5.00 Uhr geweckt. Wir haben noch Zeit für einen Cappuccino an der Bar bevor wir mit dem Auto fast als erste das Schiff verlassen können. Es ist noch dunkel draussen. Wir fahren zum Startpunkt der ersten Roadbooktour und Frühstücken bei Sonnenaufgang an einem schönen Strand. Das fängt schon mal gut an.

Kurz vor Arzachena biegen wir links ab auf einen kleinen Track durch die Hügel des Monti Ultana. Wir durchqueren einige Furten und geniessen die interessante Fahrt. Für eine Pause wollen wir an den Lago Liscia, leider finden wir keinen legalen Weg zum Ufer hinunter. Wir fahren weiter zur Tour 3 mit dem Namen Country Road. Auf dem Weg nach Westen muss ich immer wieder aussteigen um Gatter zu öffnen und wieder zu schliessen. An der Cala Sarraina machen wir eine längere Mittagspause und Paul geniesst das Baden im Meer.

Wir fahren der Küste entlang nach Santa Teresa Gallura und weiter zum Capo Testa. Früher war das ganze Kap mit dem Leuchturm militärisches Sperrgebiet. Heute gibt es viele schmale Trampelpfade rund um den Leuchturm und einen Aussichtspunkt. Die Sarden nennen das Capo Testa auch Cimitiero del Sassi, also Friedhof der Steine und so sieht es hier auch aus.

Wir spazieren zuerst zum Leuchtturm und suchen uns dann einen Weg zum Ausssichtpunkt. Zuerst landen wir immer wieder in einer Sackgasse, aber irgendwann finden wir den richtigen Weg. Die Treppe nach oben ist Steil und ohne Geländer, ich geniesse die Aussicht lieber von unten. Danach fahren wir auf den Camping Isola del Gabiani, schöner sauberer Platz,teilweise mit Meerblick, auf einer Halbinsel gelegen. Es war ein langer Tag und wir gehen früh schlagen.

Heute fahren wir auf den höchsten Gipfel im Norden Sardiniens, den Punta Balestrieri. Dieser Track auf schönen Forstwegen überwindet fast 900 Höhenmeter. Erst im oberen Teil der Strecke wird es etwas holprig. Unterhalb des Gipfels mit den vielen Antennenmasten hat es einen schönen Picknickplatz unter Bäumen. Nur ein paar Schritte sind es bis zur mit Opfergaben geschmückten Madonna della Neve, wir geniessen lieber die tolle Aussicht.

 

Nach ein paar 100 Meter Teerstrasse biegen wir ab und fahren auf einer einfachen Piste durch das Limbara Gebirge. Kurz vor Berchidda hat es einem sehr schönen Picknickplatz. Hier machen wir Mittagspause und Paul nimmt ein eiskaltes Bad im Bach.

Bei der Beschreibung der nächsten Tour heisst es, steil, steinig und dornig. Also genau das richtige für uns. Am Rand einer Schlucht klettert die Piste hinauf.  Oben auf dem Hochplateau folgen wir gemütlich den Servicewegen der vielen Windräder. So schwierig war das gar nicht.

Mann sollte sich nicht zu früh freuen, den der Abstieg hat es wirklich in sich. Kurz bevor wir auf den Pilgerweg treffen hat es eine sehr ausgewaschene Stelle. Eigentlich wollte ich ein paar Actionbilder machen, aber wir wollen unser Auto nicht beschädigen. Also heisst es gut schauen und den Weg weisen. Puh, ich bin schon sehr froh als alles gut geht. Vom schönen Picknickplatz bei der Wallfahrtskapelle Chiesa di San Giuseppe führt uns eine einfache Piste wieder hinunter ins Tal. Wir fahren zum Camping Porto Sosalinos in Cala Libretto. Das spezielle an diesen Platz sind die Duschen und das jede Parzelle durch ein eigenes Gartentor abgetrennt ist. Leider haben wir keine Aussicht und keine Sonne auf dem Platz.

Einige Kilometer nach Orosei verlassen wir die SS 125 und biegen beim Steinbruch rechts ab.  Kurze Zeit später fahren wir durch ein Tor und auf einer schmalen Teerstrasse geht es steil und mit vielen Kehren hinauf . Am Ende des Parkplatzes hat es eine Piste ohne Verbotsschild. Wohin führt die?  Wir sind neugierig und fahren weiter. Nach einigen Kilometern endet das Staubsträsschen bei einem schön restaurierten Haus. Die Aussicht von hier ist toll, kann das der Aussichtspunkt Tuttavista noch toppen?

 

Wir fahren zurück zum Parkplatz. Von hier aus spazieren wir in wenigen Minuten zum Aussichtspunkt Tuttavista. Auf dem Gipfel steht ein  10 Meter hohes Kruzifix des Direktors der Madrider Akademie der schönen Künste.


Bei der Fahrt zurück ins Tal machen wir noch einen Abstecher zum Felstor Petra Istempada. Nach etwa 5 Minuten auf einem guten Weg erreichen wir das etwa 30 Meter hohe Felsloch.

Für die Mittagspause wollen wir an einen Sandstrand. Auf dem Weg zur Küste liegt die Terme di Su Anzu. Der Halt lohnt sich aber nicht, das leicht schwefelhaltige Wasser im Badebecken ist kalt und nicht sehr sauber. Wir fahren weiter zur Cala Cartoe, ein schöner kleiner Sandstrand. Leider nimmt die Bewölkung und auch der Wind stark zu. Wir fahren weiter, doch die direkte Verbindung nach Cala Ganone ist gesperrt. Also zurück zur SS 125 und weiter zum Camping Cavallo Bianco in Lozorei. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben und stellen auch das Zelt auf.

Heute morgen lassen wir uns Zeit, als wir dann doch noch losfahren wollen will der Jeep nicht. Auch mithilfe des Boosters lässt sich der Motor nicht starten, das fängt ja gut an. Wir bekommen Hilfe von einem anderen Camper und fahren doch noch los Richtung Tour 18. Bei einem schönen Aussichtspunkt gibt er erstmal was zu Essen.

Beim Forsthaus Montes steht ein regelrechter Schilderwald. Neben einem allgemeinen Fahrverbot steht ein Tempo 20 Schild mit viel Text, wir verstehen nur Bahnhof. Glücklicherweise sind da ein paar Forstarbeiter welche wir fragen können. Alles kein Problem und wir fahren weiter. Beim zweiten Picknickplatz lassen wir das Auto stehen und ziehen die festen Schuhe an. Heute wandern wir auf den Monte Novo San Giovanni, der Weg ist nicht weit aber Steil und auch für mich kein Problem.

Oben auf dem Plateau angkommen enschädigt uns die tolle Aussicht für den mühevollen Aufstieg. Es ist sehr windig da oben und wir machen uns bald auf den Rückweg.

Die anschliessende Tour 20 macht viel Spass, vor allem die Fahrt im Flussbett. Es ist ziemlich spät geworden und wir fahren zügig zurück zum Camping. Doch der Tag ist noch nicht zuende. Es muss hier heftig gewindet haben denn unser Zelt hängt ziemlich in den Seilen. Also heisst es Zelt wieder anständig aufstellen, alles einräumen und besser befestigen. Endlich geschafft und wir können anfangen zu kochen. Aber wo sind denn die Halterungen für den Hecktisch? Wir durchsuchen das halbe Auto. Am Schluss kochen wir wir früher auf den Kisten. Morgen kann es nur noch besser werden.

Der heutige Tag fängt gut an, Paul findet die Halterungen für den Hecktisch. Heute ist ein wunderschöner windstiller Tag. Wir beschliessen hier zubleiben und machen den ganzen Tag nichts anderes als im Meer baden, in der Hängematte liegen, lesen, also einfach die Seele baumeln lassen. Ausserdem googeln wir noch im Netz nach einem Ersatz für unsere Autobatterie und werden fündig.

Natürlich springt der Jeep auch heute morgen nicht an. Der freundliche Landyfahrer von nebenan hilft uns. Zuerst fahren wir in den Baumarkt nach Arbatax. Die von uns ausgesuchte Batterie ist zur Zeit in Aktion, Glück gehabt. Nur noch schnell auf dem Parkplatz die neue einbauen und wir können weiter. Aber halt, die Grösse stimmt zwar aber die Anschlüsse nicht, unsere Kabel sind zu kurz. Nun müssen wir improvisieren. Zwei Autos neben uns steht auch die Kühlerhaube offen. Ein Walliser ist am Batteriewechsel, doch bei Ihnen passt alles und schon bald fahren sie weiter. Kurze Zeit später sind auch wir soweit. Die Route 25 zum Monte Codi ist landschaftlich schön aber sehr einfach zu fahren.

Kaum sind wir auf der SP 13 biegen wir schon wieder ab und fahren hinunter in ein einsames Tal. Es müssen wieder einige Gatter geöffnet und geschlossen werden, aber die Strecke ist einfach. Unten im Tal angekommen folgt der Track mit mehrfachen Queren des normalerweise trockenen Flussbettes dem Fluss. Durch den vielen Regen in diesem Sommer hat es einige Wasserpfützen, tiefe Löcher und Auswaschungen, dadurch ist die Strecke nicht ganz einfach.

Auf den letzten 2 Kilometer fehlt die Strasse  und auch die Brücke. Wir müssen ins Flussbett hinunter und auf der anderen Seite eine Ausfahrt suchen, puh geschafft. Als wir wieder auf der Teerstrasse sind hören wir ein komisches Schleifgeräusch. Wir haben uns im Flussbett den Plastikschutz abgerissen. Das ist nicht schlimm und Paul einfernt in ganz.

Heute planen wir eine Wanderung zur Piscina Urthadalla und des Laghetto Su Giunturas. Wir fahren bis zum 2. Parkplatz Sedda Ar Baccas. Auf einem schönen Weg geht es zuerst zügig zu einer Lichtung mit Picknickplatz. Wir halten uns links und laufen auf einem Trampelpfad bis zum Wegweiser Piscina Urthadalla. Auf einem steinigen Weg geht es nun steil nach unten. Wir erreichen eine Tafel, ab dort versperren Steinbrocken den Weg. Ich bleibe hier und Paul klettert hinunter bis zum See.

Nachdem wir wieder oben angekommen sind Picknicken wir erstmal. Nun geht es weiter über ein Geröllfeld steil nach unten. Es wird immer steiler und der Pfad verschwindet immer wieder unter den Steinen. Ziemlich weit unten sehen wir den See vor einer steilen Felswand. Mir gefällt das Gelände hier immer weniger und bevor noch etwas passiert drehen wir um.

Zurück beim Picknickplatz machen wir eine kurze Pause bevor wir zurück zum Auto laufen. Ich bin etwas enttäuscht von dieser Wanderung, so macht es keinen richtigen Spass.

Auf dem Rückweg geniessen wir die tolle Aussicht beim hinunterfahren ans Meer. Morgen werden wir zusammenpacken und weiterfahren.

Heute wollen wir bis zum Camping Capo Ferrato an der Costa Rei fahren, natürlich mit einem kleinen Umweg. Zuerst folgen wir einer guter Schotterpiste. Nach etwa einem Kilometer durch einen Canyon erreichen wir einen schönen Picknickplatz.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause fahren wir auf einer einfachen Piste zu den Ruinen des Klosters Santa Barbara. Ab hier erhöht sich der Schwierigkeitsgrad, zuerst wird es sehr steil, dann folgen einige ausgeschwemmte Stellen bevor es in den Wald geht. Bald erreichen wir einen wunderschönen Picknickplatz mit Trullis, Brunnen, Bach und Teich.

Schade kennen wir uns mit Pilzen nicht gut aus, die Menge würde für ein paar feine Mahlzeiten reichen. Es ist eigentlich ein toller Übernachtungsplatz, leider ist es momentan zu kalt in der Nacht hier oben. 

Wir fahren weiter zu einem schönen Aussichtspunkt. Zuesrt schauen wir auf Ulassai hinunter und ein paar Minuten später von unten zurück nach oben.

Gegen Abend erreichen wir den tollen, sehr sauberen  Campingplatz direkt am Meer. Hier ist noch einiges los, die Plätze in der ersten Reihe sind leider alle besetzt und sogar der Supermarkt und das Restaurant sind noch geöffnet. Ausserdem muss ich mein Vorurteil korrigieren. Es gibt wirklich Wohnmobilfahrer ohne Hund und vor allem ohne Satelitenschüssel auf dem Dach. Erstaunlicherweise wird auch draussen gegessen und es werden nicht schon um sechs Uhr die Jalousien runter gelassen, einfach toll.

 

 

Heute morgen ist der Himmel bedeckt und es windet heftig. Paul geht trotzdem im Meer baden und geniesst die hohen Wellen, bevor wir zum Startpunkt der Roadbook Tour 28 fahren.

 

Wir folgen den Hinweisschildern Parco Sete Fratelli. Die Strecke führt uns am Rio Suergiu Mannu entlang hinauf ins Gebirge. Teilweise ist das schmale Strässchen geteert, meistens aber geschottert und es gibt viele Furten durch das Bachbett. Wir ignorieren nach etwa 7 km das Sackgassenschild und folgen weiterhin dem schön angelegten Strässchen. Am Strassenrand sind immer wieder Autos parkiert ,achja es ist Sonntagmorgen  und viele Sarden sind am Pilze sammeln.

Die Route 29 ist eher eine Verbindungsetappe zum Anfang der Tour 30 und eher langweilig. Doch dann geht es richtig los. Zuerst folgen wir einer breiten Schotterpiste hinauf Richtung Antennenanlage auf dem Serpeddi Gipfel. Kurz unterhalb des Gipfels biegen wir links ab und folgen einem kleinen Strässchen bis zu einem steilen, sehr ausgewaschenem Aufstieg. Paul erkundigt die Lage erstmal zu Fuss. Da wir nur mit einem Fahrzeug unterwegs sind beschliessen wir sicherheitshalber umzudrehen. Anhand der Koordinaten und guter Karten finden wir ein paar Kilometer später wieder den Einstieg auf die Route. Das Wetter wird immer schlechter. Wir folgen dem Gebirgskamm auf schmalen Erdpisten, irgendwie erinnert das ständige auf und ab etwas an eine Achterbahnfahrt, vielleicht ist es streckenweise gut das wir im dichten Nebel unterwegs sind.

Gegen Ende des Tracks erreichen wir einen schönen Platz. Das Wetter ist wieder besser und wir machen eine verspätete Mittagspause. Danach bessert sich der Streckenzustand und kurze Zeit später fahren wir wieder auf  einer Teerstrasse.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz fahren wir noch etwas der Küste entlang. Der Wetterbericht ist sehr schlecht für die Ostküste und wir beschliessen morgen weiter zu fahren. In der Nacht windet es heftig und ich bin froh stehen wir nicht in der ersten Reihe.

Heute ist es sehr stürmisch mit immer wieder heftigen Regenschauern. Wir fahren alles der Küste entlang Richtung Cagliari und machen wegen des Wetters nur wenige Fotos. In Cagliari angekommen retten wir uns vor den Wassermassen in ein Einkaufszenter und anschliessend Essen wir beim Chinesen sehr fein und günstig.

Kaum haben wir Cagliari hinter uns fängt es wieder an zu schütten und wir fahren auf dem direkten Weg zum Campingplatz in Chia. Während der Mittagsruhe ist das Tor und die Anmeldung geschlossen. Wir haben keine Lust fast 2 Stunden im strömenden Regen zu warten und entschliessen uns direkt weiter zum Camping Nurapolis zu fahren. Das Wetter wird wieder besser und bei einbrechender Dunkelheit sind wir endlich da. Es ist nicht ganz einfach im dunkeln zwischen den Bäumen einen geraden Stellplatz zu finden und natürlich giesst es wieder in Strömen, so ein Sauwetter aber auch.

Nach einer regnerischen und kühlen Nacht werden wir heute morgen durch einzelne Sonnenstrahlen geweckt. Wir entschliessen uns von  Putzu Idu auf der Sinis Halbinsel der Küste entlang bis nach San Giovanni di Sinis zu fahren. Durch die Regenfälle hat es auf den Pisten viele Pfützen und manchmal geht es auch durch einen Temporären See. Der Wind bläst sehr heftig, absolut kein Strandtag Wetter.

Bevor wir die SP6 erreichen werden wir durch einem auf der Strecke liegenden Bäumchen gestoppt. Zuerst versuchen wir es wegzuziehen, keine Chance. Was nun? Als wir schon unsere kleine Handsäge auspacken wollen kommt aus einer Seitenpiste ein Sarde. Er schaut sich die Sache in Ruhe an, geht zum Auto und kommt mit einer kleinen Motorsäge zurück. Im nu ist die Strecke frei und wir können weiterfahren, Grazie Mille.

Wie alle anderen ignorieren auch wir das Fahrverbot und fahren bis zum Eingang des Ausgrabungsgeländes von Tharros. Wir spazieren zum Turm hinauf und geniessen die Aussicht. Mittlerweile haben wir ziemlich Hunger. Etwas unterhalb der Ausgabungsstätte finden wir ein windstilles, ruhiges und sonniges Plätzchen für eine etwas längere Pause.

Zurück auf dem Camping machen wir noch einen Spaziergang an den Strand.

Beim Frühstück werden wir von den frechen Camping Katzen genau beobachtet, vielleicht gibt es ja ein Leckerli! Das Wetter ist wieder besser, ideal für eine Wanderung ins Montiferru Massif.

Beim Startpunkt an der Rai Sendestation beschliessen wir auf dem breiten Schotterweg weiterzufahren, unsere Devise lautet nähmlich, wo man noch fahren kann wird nicht gelaufen. Irgendwann wird es dann doch zu schmal, aber auch zum laufen ist es nicht sehr schön. Wir kehren um und fahren noch zu einer Antennenstation.

Danach fahren wir nach San Leonardo di Siete Fuentes. Leider wurde der eigentlich wunderschöne Picknickplatz bei den sieben Quellen durch ein Unwetter ziemlich verwüstet. Wir füllen den Wasserkanister auf und fahren weiter.

Eigentlich war der Plan für heute eine Wanderung, also los zum Wasserfall Sos Molinos. Bei der Brücke über den Bach parkieren wir das Auto und suchen uns einen Weg hinunter. Auch hier sind beim Unwetter einige Bäume umgestürzt und wir kämpfen uns über Stock und Stein auf einem Trampelpfad bis zum Wasserfall. Irgendwie haben wir uns das hier etwas anders vorgestellt und sind etwas enttäuscht. Wir suchen uns einen anderen Weg hinauf zur Strasse und zurück zum Auto. Nach einigen hundert Meter Fahrt kommen wir zu einem schönen Aussichtspunkt. Wir essen eine Kleinigkeit und entdecken dabei am Rande des Platzes eine Treppe und weiter unten eine Infotafel. Wir sind neugierig und schauen uns das ganze genauer an. Das ist der neue wunderschön angelegte Weg hinunter zum Wasserfall.

Heute machen wir mal Pause und bleiben auf dem Camping. Wir unterhalten uns länger mit einem jungen Paar aus Brittnau und besichtigen ihren tollen Selbstausgebauten Ford Camper. Wir werden uns in 2 Tagen auf der Fähre wiedersehen. Danach machen wir noch einen Spaziergang zum Strand und holen am Empfang das bestellte Olivenöl. Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist nicht besonders gut, am besten soll es im Norden werden. Also packen wir zusammen. Als alles trocken im Auto verstaut ist fängt es an zu tröpfeln. Im Nieselregen fahren wir nach Alghero und weiter nach Sassari. Mittlerweile giesst es in Strömen und wir flüchten uns in den Decathlon und ins Einkaufscenter, doch es hört nicht auf. Wir buchen ein Zimmer und checken eine halbe Stunde später im Hotel Carlo Felice ein. Die Zimmer sind schön und sauber, leider ist das Restaurant geschlossen. Nebenan bei der Tankstelle essen wir sehr feine Pasta. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen. Wir räumen das Auto um für die Heimreise und Essen am Abend in der nahen Pizzeria. Nach einem sehr guten Frühstück fahren wir am nächsten Morgen nach Castelsardo und dem Elefantenfelsen.

Leider ist das Tor in Palau beim Bärenfelsen verschlossen. Wir fahren zu einem nahen Strand und machen Mittagspause. Kaum sind wir losgefahren kommen uns die Brittnauer entgegen. Wir wenden und verfolgen Sie bis zum Bärenfelsen. Mittlerweile stehen einig Autos hier und wir sehen Leute beim Bärenfelsen. Also los und ab über die Mauer. Der Blick von oben ist wunderschön.

Der Rest ist schnell erzählt. Wir fahren nach Olbia und trinken noch einen Espresso im Einkaufscenter. Danach fahren wir zum Hafen, Essen ein feines Panini und warten bis wir endlich auf das Schiff dürfen. Wir verbringen noch einen schönen Abend an der Bar mit den Brittnauern. Am nächsten Morgen sind wir schon um 7.00 Uhr auf der Autobahn und fahren zügig Richtung Norden. Es hat sehr wenig Verkehr und nach einem feinen Mittsgessen sind wir um 14.00 Uhr zuhause.

 

Es war war wieder einmal wunderschön auf Sardinien und hat viel Spass gemacht