Frankreich 2023

Montag 29.5.23

Nachdem am Pfingstmontag die ganze Gruppe Harleyfahrer, die Waadtländer Velofahrer und die meisten vom SSRT abgereist sind geniessen wir die stille. Paul montiert den neuen Autoradio, danke Chnoche für den Tipp, und ich geniesse die Sonne beim Häkeln. Als Hene und Käthi von ihrem Ausflug zurückkommen schwimmen wir noch eine Runde im Pool. Danach gibt es einen leckeren Apero und anschliessend feines vom Grill. Danke euch beiden für den schönen Abend.

 

Dienstag 30.5.23

Heute Morgen verabschieden wir uns von den beiden und starten zu unserer Velotour. Zuerst fahren wir nach Chatillon da dort der Voie Vert PLM startet. Das ist ein Veloweg auf einem stillgelegten Bahntrassee. Das erste Stück verläuft mehrheitlich im Wald, einem beleuchtetem Tunnel und ist eher langweilig. Nur einmal müssen wir vor einem geschlossenen Tunnel einen Umweg nehmen und fahren einen schönen Singletrail und eine Treppe hinunter zurück auf die alte Bahnstrecke.

Die letzten 10 Kilometer sind die interessantesten. Es geht durch mehrere Tunnels, eines davon unbeleuchtet, ein anderes mit Kurve, das längste ist 894 Metern lang und auch über ein schönes Viadukt und mehrere Brücken. Nachdem wir den Endpunkt der Route in Perrigny erreicht haben drehen wir um und fahren wieder zurück. Insgesamt waren es heute 870 Höhenmeter und 58,4 Kilometer. Es war zwar anstrengend, aber hat Spass gemacht.

Mittwoch 31.5.23

Nach einer herrlichen ruhigen Nacht beschliessen wir die ganze Woche hier zu bleiben. In Monnet-la- Ville gibt es alles was wir brauchen, einen kleinen Supermarkt, tolle Bike Strecken, einen schönen Pool und einen grossen schattigen Stellplatz, nur das Internet ist sehr mühsam. Heute sind wir etwas später dran als wir uns auf die Velos setzen. Zuerst geht es hoch zur Kirche, vorbei an einem anderen Campingplatz und auf einer breiten Kiesstrasse nach Marigny. Dort treffen wir auf die VTT (Velo Tout Terrain)  Route 19 welcher wir heute rund um den Lac de Chalain folgen. Zuerst fahren wir auf einer schönen Schotterstrasse und dann auf Teer Richtung Doucier. Nach dem überqueren der Strasse hinunter an den See biegen wir ab in eine stark ansteigende Waldstrasse. Der Weg wird zu einem schönen Singletrail mit schönen Aussichtspunkten.

Manchmal ist der Trail sehr flowig, teilweise hat es viele Wurzeln, grosse Steine und Absätze, so das ich absteige und schiebe, aber immer wieder tolle Aussichtspunkte. Schade das der Campingplatz am Ende des Sees geschlossen ist, hier würde es uns auch gefallen. Auf dem letzten Trail Stück werden wir von einer Schulklasse noch angefeuert.

Die Strasse durch den Campingplatz hinunter an den See ist gesperrt und wir folgen weiterhin der Strecke hinauf nach Fontenu. Die Strasse ist zwar wegen Bauarbeiten gesperrt, aber wir kommen gut durch. Danach fahren wir auf meistens guten Kiesstrassen zurück auf den Campingplatz. Zum verspäteten Mittagessen gibt es Cervelats vom Grill und Salat. Schon beim essen hören wir es donnern und als ich beim Abwaschen bin fängt es an zu giessen. Paul holt mich mit dem Regenschirm ab und wir verziehen uns ins Zelt bis das Gewitter vorbei ist. Nach einer guten Stunde sitzen wir wieder draussen. Heute hat es auch keinen Wind und es ist angenehm warm. Um etwa 21.00 Uhr ziehen Nebelschwaden auf und wir verziehen uns ins Autos.

Donnerstag 1.6.23

Heute nehmen wir es gemütlich. Wir fahren mit dem Auto die gut 50 Kilometer nach Pontalier in den Decathlon. Erstens brauchen wir noch Gaskartuschen, zweitens müssen die Campingstühle ersetzt werden und drittens ist das Geschäft am Sonntag geschlossen wenn wir nach Hause fahren. Wie immer bleibt es nicht bei zwei Artikeln. Gleich gegenüber ist ein grosser Super U mit Restaurant. Nachdem Mittagessen kaufen wir noch ein paar leckere Sachen ein. Wir legen noch einen Zwischenstopp in der Bäckerei in Houtaud ein, kurz nach Pontalier, bevor wir zurück zum Campingplatz fahren. Auch heute Abend hören wir es wieder Donnern. Zum Glück zieht das Gewitter an uns vorbei und wir geniessen den schönen Abend.

Freitag 2.6.23

Heute ist wieder ein traumhaft schöner Tag. Auf einem schönen, teilweise ruppigen und steilen Trail geht es hinauf zum Col de Vermicelle, ach nein zum Col de Vermilliere. Wir beschliessen einen Abstecher zur Fontaine aux Larons zu machen. Es geht wieder hinunter und von der Fontaine finden wir nur noch überreste. Wir beschliessen dem Weg bis zur Teerstrasse zu folgen. Nach wenigen Kilometern biegen wir wieder ab auf einen schönen Singletrail zum Col de Pointat und weiter Richtung Montrond.

Kurz vor Montrond machen wir noch einen Abstecher hinauf zum Chateau Fort Montrond, es ist zwar mehr eine Ruine mit Turm, aber die Aussicht entschädigt die Mühen des Aufstiegs. Hier machen wir eine etwas längere Pause bevor wir uns auf den Weg zum heutigen Tagesziel machen 

Das Stück von Montrond bis zur N5 ist ein schöner Trail, leider ist die Fortsetzung sehr zugewachsen und wir müssen Umdrehen. Zum Glück bleiben wir nicht allzulange auf der Nationalstrasse und biegen ab nach Molon. Ab hier geht es zuerst auf einer schönen Schotterstrasse und dann einen Abwechslungsreichen Trail Richtung Grottes des Moidans. Wir müssen aber zuerst noch zwei Wasserlöcher durchqueren bevor wir es uns auf der Terrasse gemütlich machen können. Der Apfelkuchen mit Vanilleglace und der Espresso sind vorzüglich.

Nach der verdienten Pause fahren wir wieder zurück nach Molon. Natürlich auch wieder durch das grosse Wasserloch. Damit es etwas Actionreiche Bilder gibt fahre ich etwas schneller und bekomme prompt nasse Füsse. Beim Rückweg sind es nicht mehr ganz so viele Höhenmeter aber immer wieder schöne Singletrails. Kurz vor Pont-du-Navoy fahren wir noch ein Stück auf dem Bahntrasseweg und geniessen die Aussicht auf den l'Ain. Das war heute eine richtig tolle abwechslungsreiche Tour. Auf dem Camping kühlen wir uns vor dem Apero im Pool etwas ab.

Samstag 3.6.23

Der Wetterbericht für das Wochenende ist denkbar schlecht. Wir beschliessen in aller Ruhe und vorallem trocken zusammen zupacken und nach Hause zu fahren. Wir programmieren die schnellste Route im Navi und fahren über den Grenzübergang Vallorbe in die Schweiz und schon bald sind wir auf der Autobahn. Nach einem Zwischenstopp bei Hene geht es über Langenthal, Melchnau und Zell nach Ettiswil . Bei der Firma DusSteinmann Transport AG wird das 20 Jahr Jubiläum gefeiert. Laura und Familie freuen sich sehr über unseren Besuch. Die Bratwurst ist  lecker und die anschliessende Betriebsführung durch Martin ist sehr interessant. Nach einer herzlichen Verabschiedung fahren wir endgültig nach Hause.

 

Fazit

Die Woche im französischen Jura war wunderschön. Tolles Wetter, schöner Campingplatz mit Pool, abwechslungsreiche Landschaft, interessante Velo Strecken, viel Ruhe und sehr freundliche Menschen. Immer wieder einen Besuch wert.