Peloponnes 17.10 - 1.11 2015

Hurra es hat geklappt. Am Mittwoch können wir unseren neuen Jeep beim Händler abholen. Nun müssen wir nur noch 2 Tage arbeiten, packen, Fähre buchen und noch ein paar Kleinigkeiten erledigen.

 

Am Samstag ist es endlich soweit. Wir buchen noch in Rimini ein Hotelzimmer, packen alles ins Auto und los gehts. Vor dem Gotthardtunnel und bei Melide stehen wir etwas im Stau. In Italien wird der Verkehr weniger und das Wetter besser. Oh Schreck, vor lauter Vorfreude und Hektik in den letzten Tagen haben wir vergessen die Italienkarte aufs Navi zuladen. Rimini zu finden ist nicht das Problem, aber das Hotel! Immerhin haben wir die Koordinaten und Paul navigiert mich durch die Stadt genau vor das Hotel, super gemacht. Aber was ist los, es ist alles dunkel hier. An der Eingangstür hängt ein Zettel, also fahren wir weiter zum Partnerhotel. Die Zimmer sind gross, hell und neu, dafür ist die Parkgarage dunkel und eng mit vielen Säulen. In der Pizzeria nebenan geniessen wir auf der Terrasse bei einem Glas Rotwein eine feine Pizza. Danach machen wir noch einen Abendspaziergang am leeren Sandstrand.

Wir haben sehr gut geschlafen und geniessen das tolle Frühstück, vor allem der Capuccino, mhhh. 

Nun noch die Italienkarte runterladen, das Hotel bezahlen und das Auto aus der Einstellhalle ohne eine Schramme zirkeln, puh geschaft.

Gemütlich fahren wir auf schmalen Strassen der Küste entlang nach Ancona. Unterwegs ziehen wir ein italienisches Wohnmobil mit unserem Bergegurt zurück auf die Strasse, füllen die Lebensmittelkiste auf und essen leckere Pasta in einem Strandrestaurant.

Wir sind natürlich zu früh am Hafen, also genug Zeit um die Tickets am Schalter zu holen, Kaffee trinken und das Einlaufen der Fähre zu beobachten. Schon bald dürfen wir auf das Schiff. Die Kabine ist schön und sauber. Bei einem Bier an Deck beobachten wir das treiben an Land. Am Abend Essen wir im Selfservice Restaurant, naja man wird davon satt. Anschliessend an der Poolbar noch einen  Kaffee und dann ab in die Koje.

Wir schlafen gut und lang. Zum Frühstück im Selfsevice gibt es Rührei mit Schinken, Omelett und Orangensaft und heute werden wir positiv überrascht. An Deck trinken wir noch einen Capuccino und beobachten das Einfahren des Schiffes in den Hafen von Igoumenitsa.

Eine Stunde später fahren wir weiter nach Patras. Wir geniessen die Wärme an Deck und verbringen den Nachmittag mit lesen. Endlich erreichen wir gegen Abend Patras. Nach einem kurzen Tankstopp fahren wir zügig zum Camping Ionion Beach. Der Platz ist schön und sauber und wir können unser Zelt direkt am Meer aufstellen. Im Restaurant serviert der Chef persönlich. Wie habe ich mich auf Tsatziki, gefüllte Paprika, Gyros und Suvlaki gefreut und wir wurden nicht entäuscht. Den Kaffee trinken wir vor dem Zelt und geniessen die Wärme und das Rauschen des Meeres.

Heute durchqueren wir den Peloponnes von Westen nach Osten. In Pirgos biegen wir ins landesinnere ab und fahren auf kleinen kurvigen Strassen nach Nestani. Zuerst geht es den Berg hoch zum Kloster Agios Nektarios und dann weiter auf einer guten Piste nach Argos. Wir fahren weiter zum Camping Lefka Beach. Der kleine Platz ist Terassenförmig angelegt und direkt an einem kleinen Kiesstrand. Heute hatten wir richtiges April Wetter, doch am Abend ist es angenehm warm und trocken. Wir geniessen die Koteletts vom Grill mit Risotto und Salat.

Beim Frühstück fängt es an zu tröpfeln, was nun?  Wir entschliessen uns trotzdem die Tour 31 aus dem MDMOT Peloponnesführer zu fahren. Ohne Probleme finden wir den Abzweig zur "Naturelistic Route" und fahren auf einer breiten und gekiesten Piste einem Fluss entlang. Nach gut 4 km gehen wir zu Fuss auf Entdeckungstour, kraxeln über Steine und suchen die Felswannen ab. Die Wasserschildkröten sind leider nicht zuhause, dafür liegt das Kloster Agios Dimitrios sehr eindrucksvoll auf einem Felsen. Nach kurzer Fahrzeit sind wir oben. Die Tür des Klosters ist offen und wir steigen die etwas verfallene Steintreppe hoch. Die Kapelle ist gut erhalten und bei besserem Wetter ist die Aussicht sicher traumhaft.

Die Piste führt uns langsam wieder ans Meer hinunter. Da das Wetter wieder besser ist machen wir eine längere Mittagspause an der schönen und jetzt einsamen Salanti Beach.

Wir beschliessen noch die Windradtour anzuhängen. Die breite Piste führt uns von einer Windradanlage zur nächsten und verläuft meistens dem Kamm entlang. Wir geniessen die tollen Aussichten von oben und den Blick auf Galatas und die Inseln Poros und Kalavria.

Zum Abendessen gehen wir in die Taverne am Marktplatz in Drepano und es ist wieder sehr lecker.

Auch heute morgen regnet es immer wieder und so starten wir erst um 11.00 Uhr zur Tour 29. Durch den vielen Regen ist die Erdpiste durch den Olivenhain sehr schlammig. In der Nähe einer Höhle mit Altar parkieren wir das Auto und gehen zu Fuss weiter.

 

 

 

 

Wo ist den nun die Höhle?

Langsam führt uns die Strecke wieder ins Tal hinunter. Da das Wetter wieder besser ist beschliessen wir noch eine Tour anzuhängen.

Diese Piste ist am Anfang sehr steinig und schmal. Danach treffen wir auf eine Teerstrasse die aber bald auf eine breite Schotterstrasse übergeht. Wir fahren einen holprigen Stich hoch zum Gipfel mit Sendemasten. Hier wollten wir eigentlich eine Pause machen doch der Himmel öffnet seine Schleusen und es giesst wie aus Eimern. Wir fahren schleunigst weiter. 

Kurze Zeit später scheint wieder die Sonne und wir machen noch einen Abstecher zur Ruine des Ayonori Castle welches gerade Renoviert wird.

Es hat die ganze Nacht immer wieder geregnet und auch beim zusammenpacken fängt es wieder an. Teilweise sind die Strassen überschwemmt und unsere Reifen sind bei Nässe auch nicht die besten. Eigentlich wollten wir nach Leonidio auf den Campingplatz und von dort aus noch einige Touren fahren. Der Wetterbericht für den Süden sieht besser aus und so beschliessen wir zur Insel Elefanosios zu fahren. Am Bootssteg müssen wir 40 Minuten auf die Fähre warten. Es kommt noch ein Wohnmobil aus Berlin, ein griechische Auto und ein paar Fussgänger. Die Überfahrt dauert nur 10 Minuten.

Der Camping ist wunderschön gelegen direkt hinter den Dünen an einem Traumstrand. Die Stellplätze sind sehr klein und wir besetzen gleich zwei davon, die Sanitäranlagen sind sehr alt und der ganze Platz wirkt ziemlich verwahrlost. Ausserdem niesselt es wieder. Wir fahren zurück ins Dorf und Essen sehr leckeren Fisch in der Taverne am Hafen. Ausser uns sitzen noch zwei Fischer an der Bar und ein lauter Fernseher sorgt für die Unterhaltung.

Am nächsten morgen macht Paul einen langen Strandspaziergang und ich schlafe noch ein bisschen.

Zum Frühstück gibt es Rührei mit Schinken. Danach werkelt Paul noch etwas am Auto und ich habe endlich Zeit zum lesen, bis wir Besuch von einem Schweizer bekommen. Er ist schon etwas länger mit einem LKW unterwegs und freut sich wieder einmal Schweizerdeutsch zu sprechen.

Am Nachmittag haben wir uns die Insel angeschaut und im kleinen Supermarkt eingekauft. 

Gegen Abend war es sehr windig und wir haben den Drachen steigen lassen.

Heute sind wir schon früh aufgestanden weil wir die 9.00Uhr Fähre erreichen wollten. Da heute Sonntag ist fährt die erste Fähre aber erst um 10.00 Uhr. Immerhin ist die Bäckerei geöffnet und wir kaufen mit Käse und Schinken gefüllte Blätterteigtaschen. Wir setzen uns in die Sonne und beobachten den Hafen, bevor es zurück aufs Festland geht.

Unser Ziel heute ist der Camping Gythion Bay. Da wir genug Zeit haben machen wir einen Abstecher nach Monemvasia. Das Städtchen ist voller Griechischen Touristen. Wir schlendern durch die schmalen Gassen, bewundern die schönen Steinhäuser und die vielen Blumen. Leider ist das Burgtor wegen Renovation geschlossen. Wir geniessen die tolle Aussicht von oben und laufen zürück zum Auto.

Der Camping ist wirklich sehr schön. Mit Pool, Aufenthaltsraum, sauberen Sanitäranlagen, direkt am Sandstrand und auch anderen Campern. Gegen Abend wird es ziemlich frisch und wir fahren in die Stadt zum Essen. An der Strandpromenade gibt es viele offene Tavernen, das Aussuchen fällt schwer. Aus einer hören wir viele griechische Stimmen, also rein da und wir werden nicht enttäuscht.

Die Nacht war etwas frisch, aber mit den ersten Sonnenstrahlen wird es schnell wieder warm. Der Einstieg zur Tour 23 ist in der Nähe des Campingplatzes. Die Runde führt uns ins bergige Hinterland. Es geht ständig rauf und runter. Am Schluss machen wir noch einen Abstecher zum Kloster  Petrouliano.

Wir haben dann gleich noch die Tour 24 angehängt. Mitten im nirgendwo ist am Strassenrand eine Bäckerei. So etwas leckeres Süsses zwischendurch ist immer gut. In mehreren Kehren führt die steinige Piste auf ein Hochplateau mit tollen Blicken auf alle Seiten.

Das Highlight ist das unbewohnte Kloster Agios Nikon mit wunderschönen Blick auf die Küste. Diese Tour ist wirklich wunderschön und hat den Namen Gipfelpanorama verdient.

Wir haben für heute immer noch nicht genug, und da wir sowieso auf die andere Seite der Mani Halbinsel müssen, fahren wir noch die Tour 26. Diese Inselüberquerrung ist teilweise sehr schmal oder das Auto zu breit, jedenfalls gibt es so kommische kratz Geräusche. Wir werden aber mit tollen Ausblicken entschädigt. Diese 3 Touren haben viel Spass gemacht.

Sobald die Sonne untergeht wird es kühler und feucht. Darum setzen wir uns nach dem Essen in den Aufenthaltsraum zum Kaffee trinken, hier ist es einiges wärmer.

Heute wurden wir von der Sonne geweckt. Paul geht zuerst einmal im Meer schwimmen bevor wir zum Startpunkt der Tour 25 fahren. Auf einer breiten Piste fahren wir zum Kloster Moni Panagia Giatrissa. Hier treffen wir auf die Teerstrasse von Kastania. In den letzten Jahren wurde das Kloster durch Eurogelder aufwändig Restauriert. In den Innenhöfen hat es viel Marmor und es ist alles sehr farbenfroh, vor allem innen die Decken.

Leider wird das Wetter wieder schlechter und wir fahren im Nebel auf einer guten Piste den Bergkamm entlang. Durch den Vasiliki Wald geht es ins Tal hinuter, leider sehen wir wegen der schlechten Sicht nicht viel und verpassen auch den Abzweig zur kleinen Kapelle. Am Meer ist das Wetter wieder besser und wir machen eine längere Pause am Strand.

Heute ist ein Feiertag und in Sparta findet ein grosser Umzug statt. Die Stadt ist grossräumig abgesperrt, mit vielen Umleitungen, doch irgendwann finden wir die richtige Abzweigung. Auf einer kurvigen Strasse überqueren wir das Gebirge nach Kalamata. Den Nachmittag verbringen wir am Golden Beach mit Baden. Danach fahren wir zum Camping Finikes, schöner Stellplatz am Meer, sogar mit eigenem WC und Dusche. Bevor wir am Abend ins Dorf zum Essen fahren bekommen wir noch Besuch auf dem Zelt. 

Heute kommen wir nicht so richtig in die Gänge. Gegen Mittag fahren wir doch noch los zum Einstieg der Tour 21. Die Wasserfälle von Polymnio sind wunderschön, manchmal muss man etwas kraxeln um die besten Stellen zu erreichen, aber es lohnt sich. Danach fahren wir noch auf den Berg mit den vielen Funkmasten, die Aussicht ist aber enttäuschend. Am Abend wird es ziemlich kühl und wir kriechen schon früh in die Schlafsäcke.

Wie ein Korkenzieher schraubt sich der Weg auf den Gipfel von der Tour 22. Oben angekommen erwartet uns eine Kapelle mit Ziehbrunnen.

Die Aussicht auf den Golf von Pylos ist toll. 

Danach fahren wir zur Ochsenbauchbucht. Wir machen Mittagspause an diesem herrlichen Sandstrand. 

Leider wird das Wetter wieder schlechter. Auf der Suche nach einem offenen Cafe fahren wir noch etwas der Küste entlang, wir finden aber nichts. Also packen wir unseren Kocher aus, kochen einen Espresso und essen die am Morgen gekauften Plätzchen, einfach lecker.

In der Nacht fängt es an zu regnen. Beim Früstück nieselt es einmal mehr und einmal weniger, also packen wir ein feuchtes Zelt ein. Gemütlich fahren wir nach Patras da die Fähre erst um 18.00 Uhr fährt. Die Überfahrt ist zwar ruhig, aber in Ancona haben wir trotzdem etwas Verspätung. Ausserdem dauert es ziemlich lange bis wir hinaus in die Dunkelheit fahren können. Kaum auf der Autobahn fängt es an wie aus Kübeln zu giessen, wir entschliessen uns im Hotel zu Übernachten und morgen in aller ruhe Nachhause zu fahren.

 

Fazit

Es hat Spass gemacht mit dem grossen Jeep und das fahren ist sehr entspannt, mit dem richtigen Innenausbau werden wir noch viele tolle Reisen machen. Der Peloponnes ist immer wieder eine Reise wert, auch wenn das Wetter nicht immer so toll war.

Hotel Merkur Artis, Rimini

Schönes, neues Hotel direkt am Strand

Preis € 96.- DZ, Frühstück und Garage

Camping Ionion Beach, Gliva

Schöner, sauberer Platz am Meer. 

Freundliche Besitzer Familie, gutes Restaurant

1 Übernachtung € 22.-

 


Camping Lefka Beach, Drepano

Einfacher, sauberer Platz direkt am Meer mit kleinem Kiessstrand

3 Übernachtungen € 52.50

Camping Simos, Elafonisos

Direkt am wunderschönen Sandstrand, Karibikflair

Kleine Stellplätze, alte Sanitäranlage, sehr schade

2 Übernachtungen € 36.-

 


Camping Gythion Bay, Gythion

Schöner, sauberer Platz direkt am Meer, mit Pool und geheiztem Aufenthaltsraum.

3 Übernachtungen € 58,80

Camping Finikes, Finicounda

Schöner, sauberer Platz direkt am Meer, mit eigenem Badezimmer

3 Übernachtungen € 51.-

 


Hotel Unaway, Cesena Nord

Neues sauberes Hotel direkt bei der Autobahnausfahrt.

1 Übernachtung € 80.00